…ist eine (zu) große Zahl von Mitarbeitern mit ihrem Arbeitgeber. Mittlerweile haben bereits 24 % der Arbeitnehmer nur keine Bindung zu ihrem Unternehmen und haben bereits innerlich gekündigt. Dies ergibt die vor wenigen Tagen veröffentlichte Gallup-Studie zum Mitarbeiterengagement.
Immerhin ist auch der Anteil der Mitarbeiter, die eine hohe Bindung an ihr Unternehmen aufweisen, auf 15 % gestiegen. Die große Mehrheit von 61 % der Arbeitnehmer hat nur geringe Bindungen an das Arbeitgeberunternehmen, macht quasi Dienst nach Vorschrift.
Laut Studie entgehen der Wirtschaft der Bundesrepublik allein durch die inneren Kündigungen pro Jahr zwischen 112 und 138 Milliarden Euro! Rechnete man noch hinzu, was bei etwas mehr Engagement der Mehrheit an Zugewinn zu erzielen wäre, kaum auszudenken.
Es kann nicht nur am Einkommen liegen, dass manche Arbeitnehmer nicht wirklich motiviert sind. Zwar fühlen sich rund 26 % der Beschäftigten unterbezahlt, Die gro0e Mehrheit ist mit dem Einkommen jedoch zumindest einigermaßen zufrieden. Letztlich entscheidend dürfte das Betriebsklima sein. Wenn 89 % der hoch motivierten Beschäftigten aber nur 13 % der innerlich gekündigten Mitarbeiter erklären, bei ihnen im Betrieb könnten sie ihre Sichtweisen offen und ohne Furcht einbringen, so spricht dies Bände. Auf die Frage, ob in ihrem Unternehmen unterschiedliche Meinungen und Ideen geschätzt werden, bestätigten das 80 % der Beschäftigten mit enger Bindung zum Unternehmen, aber nur 4 % der Beschäftigten ohne Bindung zum Unternehmen. Ähnlich die Antworten auf die Frage, ob in ihrem Umfeld Fehler als Möglichkeit, zu lernen und besser zu werden, gesehen werden (73 % zu 6 %).
Wenn Unternehmen über Fluktuation und schlechte Motivation ihrer Mitarbeiter lamentieren, so sollten sie über die Führungsqualitäten ihrer als Vorgesetzte tätigen Mitarbeiter nachdenken. Genauso wichtig wäre es, in den Unternehmen funktionierende Konfliktmanagementsysteme gekoppelt mit einer guten Konfliktkultur einzuführen und zu pflegen. Die hierfür aufzuwendenden Kosten sind Peanuts im Verhältnis zu den oben genannten Zahlen.
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