Auf dem Blog „mediate.com“ erzählt die Mediatorenkollegin Nancy Hudgins eine nette Geschichte aus ihrer Ausbildung:
Sie belegte einen Kurs über Verhandeln bei Professor Charles B. Craver. Er gab den Studenten verschiedene Verhandlungsgegenstände vor und sie mussten hierüber verhandeln. Je nach dem Ergebnis der Verhandlungen gab es dann Punkte, die auch in die Note einflossen. Es wurde daher hart verhandelt. Es gab aber noch eine Besonderheit. Wenn die Studenten zu hart verhandelten und die Verhandlung scheiterte, wurde ein Würfel geworfen. Jede Zahl auf dem Würfel hatte einen vorgegebenen Einigungswert. Es gab also sechs mögliche Ergebnisse. Manche waren ein wenig besser, als das letzte Angebot, die meisten niedriger.
Wenn Sie verhandeln nehmen Sie keinen Würfel zur Hand, falls Sie keine Einigung erzielen. Sie gehen dann in aller Regel vor Gericht. Aber letztlich ist das Ergebnis dasselbe. Sie geben das Ergebnis weitestgehend aus der Hand und lassen andere (Würfel oder Gericht) über das Ergebnis entscheiden. Ob das Ergebnis bei Gericht besser vorhersehbar ist als beim Würfel, darüber mag man streiten. Auf jeden Fall haben Sie kaum no0ch Einfluss darauf, was letztlich dabei herauskommt.
Deshalb besser das Ergebnis selbst unter Kontrolle behalten und eine Mediation durchführen als würfeln.
Kommentar verfassen