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Streitigkeiten innerhalb der Familie, sei es unter den Partner*innen, sei es zwischen Eltern und Kindern, sind mit vielen Emotionen und Leid verbunden. Jeder der Streitenden hat sein eigenes Narrativ, das häufig aus Verletzungen aus der Vergangenheit gespeist wird. Familienmediation bietet die Chance, die Hintergründe von Konflikten mit den zugrundeliegenden Gefühlen und Bedürfnissen zu erhellen und den Konfliktpartnern und -partnerinnen zu ermöglichen, selbst eigene für ihre Lebenswirklichkeit passende und für die Zukunft tragfähige Lösungen zu entwickeln. So können Familienbeziehungen verbessert und erhalten werden. Im Fall von Trennung oder Scheidung können, auch wenn die Paarbeziehung beendet ist, Eltern konstruktiv im Sinn der Kinder gemeinsam agieren.

Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben (§ 1 MediationsG). Grundsätze der Familienmediation sind Freiwilligkeit, Vertraulichkeit, Eigenverantwortlichkeit der Parteien, Ergebnisoffenheit der Mediation und Neutralität und Allparteilichkeit der Mediator*innen.

Die Weiterbildung Familienmediation vermittelt Wissen über systemisches Denken als Grundlage der Mediation, Theorie der Mediation, Konflikttheorie, Kommunikationstheorie, Gesprächs- und Fragetechniken, Methoden aus der systemischen Therapie und Beratung, Selbsterfahrung sowie Grundzüge des Familienrechts und der nichtehelichen Lebensgemeinschaft. Theoretische und praktische Anteile erfolgen im Wechsel, so dass das erworbene Wissen direkt in Handlungswissen umgesetzt werden kann.

Die Weiterbildung entspricht dem in der Ausbildungsverordnung für zertifizierte Mediatoren festgelegten Lehrplan, ergänzt um die für die Mediation im Kontext Familie und Partnerschaft notwendigen Kenntnisse.

Die Teilnehmenden können die Qualifizierung als Zertifizierte Mediator*innen nach dem Mediationsgesetz erwerben. Die hierzu notwendigen Supervisionen über selbst durchgeführte Mediationen sind im Seminarpreis enthalten.

Für Ihre Investition von 3.290 € (2.990 € für Mitarbeiter*innen der AWO Saar) erhalten Sie 24 Seminartage zu je 8 Unterrichtseinheiten (zum Teil online), 5 Supervisionen, den Zugang zu der Lernplattform mit vielen ergänzenden Unterlagen und die Teilnahmebescheinigung der AWO-Akademie Saar. Ferner stellen wir Ihnen bei den Präsenzterminen in unseren Seminarräumen im Haus des Rechts (Feldmannstraße 26, 66119 Saarbrücken) Pausensnacks sowie Getränke zur Verfügung. Die Ausbildung ist nach dem Bildungsfreistellungsgesetz des Saarlandes anerkannt.

Die Ausbildung beginnt am 14./15. 06.2023.  Weitere Termine sind am 05./06.07., 30./31.08., 13./14.09., 27./28.09., 07./08.10., 28./29.10., 15./16.11., 06./07.12.2023, 10./11.01., 31.01./01.02. und 14./15.02.2023.

Sollte bei der Mehrheit der Teilnehmenden Termine nicht möglich sein, werden wir eine zeitliche Verschiebung im Einvernehmen mit Ihnen vornehmen. Die Supervisionstermine vereinbaren wir individuell.

Voraussetzung für den Erwerb der Abschlussbescheinigung ist das Erstellen Einer Abschlussarbeit im Umfang von maximal 10 Seiten und deren Präsentation oder die Dokumentation einer selbst durchgeführten Mediation.